Kirche Jonaswalde
Geschichte der Kirche zu Jonaswalde
Jonaswalde gehörte vor der Reformation zur Pfarrei Nöbdenitz, die Gemeinde wurde von dort von einem Kapellan betreut. Die Urpfarrei Nöbdenitz bestand aus den Orten Jonaswalde, Mennsdorf, Nöbdenitz, Posterstein, Vollmershain und Wettelswalde und gehörte zum Archidiakont Pleißenland im Bistum Naumburg.
Nach Einführung der Reformation im Fürstentum Altenburg 1529 und einer Visitation im Jahr 1533 wurde die Jonaswalder Kirche Filialkirche im Kirchspiel Nischwitz. Sie gehörte seitdem, gemeinsam mit der Filialkirche Heukewalde, bis zum Jahr 2006 zum Kirchspiel Nischwitz und ist seitdem zum Kirchspiel Thonhausen zugehörig.
Kirche
Über den Ursprung der Kirche ist nichts überliefert. Vor der Reformation soll nur eine Kapelle bestanden haben. Es ist ebenfalls nicht bekannt, bis wann die Kapelle bestanden hat und wann die Kirche gebaut wurde. Der Glockenturm könnte auf den Mauerresten der ersten spätgotischen Kapelle errichtet worden sein. Die noch vorhandenen Fensternischen lassen diese Vermutung zu. Die Kirche in ihrer jetzigen Anlage wurde im Barockstil errichtet.
- Die Kirche in Jonaswalde ist 1663 erneuert, 1670 innerlich renoviert und 1683 ist der Turm vergrößert worden.
- 1745 wurde die heutige Kirche und der Turm mit einer zwiebelförmigen, geschweiften , achteckigen Kuppel erbaut.
- 1763 Kirchenuhr angeschafft.
- 1785 Eindeckung mit Schiefer
- 1882 Reparaturen im Innern der Kirche, wie Fußböden mit Terazzo ausgelegt, die Kanzel seitlich über dem Altar angebracht, für den Altar ein Öldruckgemälde und Altarleuchten in Neusilber beschafft. Im gleichen Jahr wurde der Vorbau an der Südost-Fassade vollendet.
- 1904 Kirche innerlich erneuert. „Die Kahlheit eines weißen Anstrichs war in dem großen Raume geradezu entsetzlich.“
- 1989 Erneuerung der Ausmalungen im Innenraum durch den Restaurator und Malermeister Herbert Kretzschmar
- 2001 im Sockel- und Fußbodenbereich starker Pilzbefall festgestellt. Die Instandsetzung und Reparatur auch der Kirchenbänke überwiegend in Eigenleistung durch Gemeindemitglieder und Nichtgemeindemitgleider durchgeführt.
- 2012 Restaurierung der Decke nach Sturmschaden
- 2013 Retusche der Emporenbemalung nach Feuchtigkeitsschaden
(Quelle:Kirchenchronik)
Orgel
Bereits 1767 hatte sich die Kirchgemeinde entschlossen, eine Orgel anzuschaffen. Der Orgelbauer Johann Jacob Schramm hatte dazu einen Vorschlag und ein Preisangebot über 450 Taler vorgelegt. Bei der Besichtigung forderte Schramm aber erst die Reparatur des Turmes, da die Balken bereits faulten.
1772 erhielt der Orgelbauer Johann Friedrich Faust aus Lengefeld im Vogtland den Auftrag, seine vorgefertigte Orgel für 80 Taler aufzubauen. Bei der Prüfung im August 1772 wurden erhebliche Mängel festgestellt, die auch durch mehrmalige Reparaturen nicht beseitigt wurden.
1818 wurde die Orgel abgebaut und auf dem Dachboden gelagert.
Erst 1856 wurde ein Vertrag mit dem Orgelbauer Christoph Opitz aus Dobra über einen Orgelneubau geschlossen über 562 Taler. Die Arbeiten wurden 1858 abgeschlossen.
Im Krieg wurden die Zinnpfeifen entfernt, später durch Zinkpfeifen ersetzt. Der Antrieb erfolgt über einen Elektromotor. Die Pedale zum manuellen Betätigen der beiden Blasebalke sind noch vorhanden. Das Instrument ist noch in weiten Teilen original erhalten, bedarf jedoch einer größeren Reparatur bzw. Restaurierung.
Zu den monatlichen Gottesdiensten und 2x jährlich zu Konzerten wird das Instrument bespielt.
(Quelle: „Christoph Opitz-Orgelbauer“ von Wolfgang Bauer)
Aktuell
Die Kirchgemeinde Jonaswalde hat ca. 100 Mitglieder. Monatlich finden Gottesdienste in Jonaswalde statt, wöchentlich mehrfach im Kirchspiel.
Friedhof
Der Friedhof im Ortsteil Jonaswalde wird in Eigenregie von der evangelischen Kirchgemeinde unterhalten. Dabei werden die ehrenamtlichen Kirchenältesten aktiv von vielen Einwohnern unterstützt.